Im Spätherbst 2008 konnten einige Vereinsmitglieder mit dem
Eigentümer einer landwirtschaftlich genutzten, bereits abgeernteten
Ackerfläche in der Gemarkung Westrich übereinkommen, dass bis zum
Umpflügen derselben so etwa Mitte November mit ausdrücklicher
Genehmigung noch in kleinem Kreis nach Mineralien gegraben werden
durfte.
In einem Akt grenzenloser Güte war dies zuvor schon an einer
nahegelegen Stelle des gleichen Areals zwei weiteren fleißigen
Schürfern erlaubt worden, welche jedoch ihre Aktivitäten schon
eingestellt hatten.
Nachdem man vom Besitzer der Ackerfläche noch den hilfreichen Tip
bekommen hatte, wo man genau mit der Grabung beginnen sollte,
nämlich genau dort, wo der Boden eine hellbräunliche bis grünliche
Verfärbung aufzeigte, begann dann alsbald das systematische Umgraben
jeweils etwa von drei bis vier m² großer Teilflächen bis in eine
Tiefe von etwa 1,8 m, wobei man peinlichst darauf zu achten hatte,
dass zuerst die oben liegende Humusschicht abgetragen wurde und
separat aufzuschichten war, um später dann genau in umgekehrter
Abfolge wieder als Deckschicht aufgefüllt werden zu können.
Unmittelbar unter der Humusschicht zeigte sich sodann in einer
Tiefe von ungefähr 30 bis 40 cm die bereits erodierte Schicht von
bröseligem Melaphyr, der ohne großen körperliche Aufwand von Hand
abgespatet werden konnte. Die in dieser Schicht unmittelbar unter
der Humusschicht zutagegelegten Funde waren meist, wenn es größere
Stücke waren, nicht komplett erhalten. Vielfach war es so, dass
offensichtlich zusammengehörige Teile bis in eine Tiefe von etwa 80
cm bis zu einigen Metern voneinander entfernt gefunden wurden, was
von doch erheblichem Kräfteeinfluss bei den kinematischen
Verschiebungen während der Entstehungsgeschichte zeugt.
Tiefergelegene Fundstücke waren dann meist ganz geblieben oder lagen
wenn sie zerbrochen waren, unmittelbar nebeneinander.
Wie man auf den Abbildungen der Fundstücke unschwer erkennen
kann, dominieren farblich die Rot – oder Blautöne, wobei man auch
verschiedentlich pastellfarbene Orangetöne, welche eigentlich sehr
selten sind, beobachten konnte.
Zusätzlich zu den farbenprächtigen Achaten kamen neben dem
normalen Quarz auch Rauchquarz, Morion und Amethyst zutage, leider
aber auch einige völlig auseinander gebrochene Stücke.
Und hier sind die fertig geschliffenen und
polierten Achate: