Ein Rückblick auf die
diesjährige Freisener Mineralienbörse
von Hartmut Fuß
50Aussteller reisten am 05. Juli 2011 zur 28.
Internationalen Mineralienbörse Freisen an und boten auf
knapp 100 Tischen funkelnde und glitzernde Kostbarkeiten aus der
Region und aus der ganzen Welt an.
Auf keiner anderen Mineralienbörse steht der regionale Bezug so im
Vordergrund wie auf dieser Mineralienbörse in Freisen. Speziell die
Mineralien aus der Fundregion Saar-Nahe-Hunsrück locken Jahr für
Jahr immer wieder Sammler aus ganz Deutschland und dem benachbarten
Ausland in die Gemeinde im nordöstlichen Saarland.
„Weitläufig ist die Bruchwaldhalle, man hat Platz, man wird nicht
angestoßen, nicht geschubst, man kann in aller Ruhe stöbern,
schauen, begutachten, vergleichen. Kein hektisches Treiben; man kann
sich auch mal hinsetzen und verschnaufen…. was will man als Besucher
mehr ! “, so das Urteil vieler der Besucher.
Wie schon in den vergangenen Jahren, stand auch die diesjährige
Auflage der Internationalen Mineralienbörse Freisen unter der
Schirmherrschaft des Präsidenten des Saarländischen Landtages
Herrn Hans Ley.
Der veranstaltende Mineralienverein Freisen durfte sich auch in
diesem Jahr über mehr als 800 Besucher freuen. Auch die amtierende
Deutsche Edelsteinköniging Julia Heß stattete der Börse einen
Besuch ab und war ein sehr gern gesehener Gast.
Vor dem Hintergrund, dass manche andere gleichgeartete
Veranstaltung über einen herben Besucherrückgang zu klagen hatte,
spiegelt es deutlich den Stellenwert wider, den diese Börse in
Sammlerkreisen mittlerweile erlangt hat.
Viele Besucher bezeichnen diese
Börse immer wieder als einmalig im Saarland und haben sich den
nächstjährigen Termin jetzt schon dick im Kalender angestrichen.
Auch in diesem Jahr war der
Gabentisch wieder üppig gedeckt und das Angebot reichlich. Mancher
Sammler hatte seine Vitrine geöffnet und bot wahre Schätzchen an. So
fanden zahlreiche tolle Achate aus der Fundregion Freisen einen
neuen Besitzer.
Auch Achate von dem erloschenen Fundort Oberthal bei St. Wendel und
aus der Fundregion Baumholder fanden sich reichlich auf den Tischen.
Erwähnenswert war auch das qualitativ sehr hochwertige Angebot an
Achaten von dem ebenfalls erloschenen Fundort Steinbach bei Lebach.
Achate in einer intensiven Färbung waren so in den letzten Jahren
kaum noch zu bekommen. Sämtliche Stücke stammten aus einer alten
Sammlung und hatten im Handumdrehen auch einen neuen
Besitzer gefunden.
Versteinerte Hölzer aus dem
Saarland, Achate vom Karrenberg/ Reichweiler waren ebenso zu
bewundern wie die mittlerweile rar gewordenen Achate aus Waldhambach/Pfalz
– letztere hatten deshalb auch recht schnell den Besitzer
gewechselt.
Ein weiterer Hingucker waren die intensiv gefärbten Achate von einer
weiteren Pfälzer Fundstelle, die erstmal in Freisen angeboten
wurden: Achate aus Imsbach/Pfalz lockten immer wieder Interessenten
an.
Die kleineren Achate von den Äckern (Feldfunde) rund um Freisen und
Birkenfeld erforderten schon genaues Hinsehen und Aufmerksamkeit um
sie zwischen all den großen Brüdern zu entdecken. Aber auch hier
lohnte sich das genaue Hinschauen und das „sich-Zeit-nehmen“
allemal.
Die Fundregion Nahe-Hunsrück
war mit einem sehr umfangreichen Angebot vertreten. So bot ein
Aussteller tolle Kristallstufen aus Stromberg an – echte
Vitrinenstücke. Neben Mineralien aus dem Steinbruch Dienstweiler
(Fundort erloschen) wurden hochwertige Mineralienstufen und Drusen
aus dem bekannten Steinbruch Juchem angeboten.
Wunderschöne und qualitativ hochwertige Achate von anderen bekannten
deutschen Achat-Fundorten rundeten das Angebot an deutschen Achaten
ab.
Sehr schöne Erzstufen und
andere kristalline Mineralien-Stufen zogen ebenso das Interesse auf
sich und mancher Besucher konnte das ein oder andere Stüfchen für
seine Sammlung finden.
Anbieter von Achaten von den internationalen Fundorten lockten mit
wahren Prachtstücken die Besucher an ihre Stände. Versteinerte
Hölzer aus Madagaskar, Indische Mineralien, Bergkristalle aus
Brasilien und Fluorite aus China zogen ebenso wie das intensive Blau
der brasilianischen Amethystdrusen die Blicke der Börsenbesucher auf
sich.
Beeindruckend und für viele
Besucher etwas Einmaliges war die kleine Sonderausstellung. In einer
Vitrine zeigten Mitglieder des Mineralienvereins Freisen Fundstücke
u.a. aus dem Steinbruch Hellerberg/Freisen in höchster musealer
Qualität. Atemberaubend schöne Achate und Drusen mit Goethit-Nadeln,
die noch nie der Öffentlichkeit präsentiert wurden.
Nicht nur die Auslagen der Aussteller waren beeindruckend, auch das
unter der Regie der
Mitglieder-Frauen stehende legendär reichhaltige und vielfältige
Kuchenbuffet war wieder ein echtes Highlight. Fachsimpeln bei einer
Tasse Kaffee mit leckerem Kuchen…was will man mehr.
Die Aktivitäten des
Mineralienvereins Freisen sind mittlerweile über die Landesgrenzen
hinaus bekannt und finden große Anerkennung.. So besuchten zwei
Fernsehteams des Saarländischen Rundfunks (SR3) und des
Französischen Regionalfernsehens (France3) im Vorfeld der Börse den
Mineralienverein. Sie berichteten aktuell über die Grabungsaktion,
über die Mineralienbörse und stellten das vereinseigene
Mineralienmuseum vor.
Eine tolle Resonanz die die wenigen Mitglieder dieses kleinen
Vereins für all die erbrachten Leistungen erfahren dürfen.