Blauer Himmel, Sonne satt,
angenehme Temperaturen und ein frischer Wind: Natur pur auf dem
Mühlenberg nahe Freisen.
Auch in diesem Jahr versammelten sich dort in der Börsenwoche knapp
50 Liebhaber der Freisener Achate um an 2 Tagen auf die Suche nach
den begehrten Mühlenberg-Achaten zu gehen.
Das Herrichten der Claims
begann mit dem Abziehen der obersten Ackerkrume. Schon hier konnte
man erahnen, dass in diesem Jahr wieder mit bemerkenswerten
Achatfunden zu rechen sein konnte. Dass der Ausrichter der
Veranstaltung natürlich keine Fundgarantie übernehmen kann, war
jedem der Anwesenden und mit der Materie „ nach Achaten graben“
vertrauten Sammlern von vorneherein klar.
Von Anfang an machte sich somit
eine sehr gelöste Stimmung breit und jeder Schürfer ging voller
Euphorie ans Werk. In manchen Bereichen des Schürfareals stießen die
Sammler schon in der obersten steinigen Schicht auf die ersten
kleineren Mandeln. Je tiefer die Grabung vorangetrieben wurde,
desto größer waren die Chancen auf größere Exemplare zu stoßen. Ab
einer Tiefe von ca. 1m wurden dann Mandeln bis zur Orangengröße
gefunden. Wegweisend war immer ein leicht zersetzter Melaphyr, der
gelblich-hellgrün verfärbte Zonen aufwies. Dort befanden sich die
Mandeln in regelrechten Nestern zusammengeballt.
Neben dem Graben fanden die „Maulwürfe“ immer wieder in den
Verschnaufpausen Zeit zum Fachsimpeln. Ob auf dem Grabungsgelände
oder im Zelt an der Bierzapfanlage: überall bildeten sich Grüppchen
von Achatsammlern die über die aktuellsten Neuigkeiten in der
Sammlerszene und zum Thema Achat rege Informationen austauschten.
Für das leibliche Wohlbefinden
hatte der, die Veranstaltung betreuende Mineralienverein Freisen,
auch gesorgt. Der recht böige Wind sorgte ständig für ordentliche
Glut unter dem aufgestellten Dreibeingrill. So war die Versorgung
mit gegrillten Würstchen und „Schdigger“
(auf Deutsch:
Stücke von, nach Idar-Obersteiner Art, gut gewürztem Grillfleisch)
immer gesorgt.
Leider
konnte sich nicht jeder Sammler am Ende des Tages über reiche Funde
freuen.
Ob jede Mandel nach dem Schneiden auch das Erhoffte zeigte? Man
konnte dem Finder nur die Daumen drücken, dass dem so war.
Sicherlich gab es später nach dem Sägen auch die ein oder andere
Enttäuschung, aber dies sind Erfahrungen, die jeder Sammler schon
zuhauf gemacht hat und die doch eigentlich ganz normal sind.