03.06.10Der Freisener Achatacker - Eine gelungene Premiere
Der Freisener Achatacker – eine gelungene
Premierenveranstaltung
Sammler finden Achate der Spitzenklasse
Die Rahmenbestimmungen
stimmten: weiß-blauer Himmel, Sonne satt und leichter Wind: ideale
Bedingungen um in der Gemarkung Freisen auf die Suche nach Achaten zu gehen.
Die lange Zeit des ungeduldigen Wartens ist also vorbei. Am gestrigen
Mittwoch war es endlich soweit: der Freisener Schürfacker war freigegeben
und die Achatsuche konnte beginnen. So machte sich gestern und auch heute
gegen 09:00 Uhr eine jeweils 28 Mann bzw. Frau starke Gruppe auf, mit
Schaufel, Grabspaten, Hacke, Rechen und Pickel bewaffnet, in Richtung der
abgesteckten und vorher zugelosten Claims, im Zentrum des Freisener
Achat-Ackers.
Alle mit in der Hoffnung im Gepäck, die eigene Sammlung mit einem
Prachtexemplar aus der Fundregion Freisen bereichern zu können. Dass diese
Hoffnung nicht unbegründet war, zeigte die im letzten Jahr durchgeführte,
oberflächliche Probegrabung – siehe aktuelle Ausstellung im
Mineralienmuseum Freisen.
Trotz idealer
Temperaturen (ca. 27° C) und einem kühlenden Wind war es für alle eine
mühsame und schweißtreibende Angelegenheit und den Schatzgräbern wurde
einiges an Kondition abverlangt. Auf der Suche nach grünen Mandeln
arbeiteten sich manche Sammler bis zu einer Tiefe von 2 Metern in den
Ackerboden hinein. In welcher Höhe sich die gesuchten Achate befanden, war
nicht vorherzusagen.
Die gefundenen Mandeln stammten zum größten Teil aus den oberflächlichen
Zonen (Mächtigkeit bis ca. 30cm), wenige waren in tiefer liegenden
Bereichen zu finden. Das zu durchsuchende Material bestand aus zersetztem,
grobkörnigen Melaphyr. In felsigen, steinigen Bereichen konnten keine
Mandeln gefunden werden.
Vom Veranstalter erhofft
und erwünscht war, dass jeder Sammler nach der stundenlangen mühsamen Arbeit
mit reichlich Funden beladen, das Grabungsfeld verlassen sollte.
Leider gingen diese Wünsche nicht immer in Erfüllung und so wurde nicht
jeder Sammlerkollege nach ermüdender Schwerstarbeit mit Funden belohnt.
Erfahrene Sammler wissen, dass keiner im Vornherein weiß, wo die Stücke der
Begierde versteckt sind und dass neben großer Müh auch eine gehörige Portion
Glück dazu gehört, will man ein Sammlerstück der Mutter Erde entreißen.
Das gesellige Zusammensein mit anderen Sammlern, der Austausch von
Informationen und Neuigkeiten, dies bei idealen Wetterbedingungen in freier
Natur, bei einem wohlschmeckenden Stück Spießbraten und einem kühlen Bier,
ließ die evtl. aufkeimende Enttäuschung bei dem ein oder anderen Sammler
jedoch ganz schnell schwinden.
Einige der gestern und heute gefundenen Mandeln wurden heute im Museum
geschnitten. Auch wenn die Stücke noch nicht geschliffen sind, lässt sich
jetzt schon erkennen, welche wunderschön gefärbten Achate bei dieser
Grabungsaktion gefunden wurden. Wieder beeindruckende Belege dafür, dass die
Fundregion Freisen ganz hoch in der Fundstellen-Rangliste einzuordnen
ist.